Estratto
[...] so bleibt der Inscenierung die eine einzige[...]
01/01/1899
Ger/deu
[...] so bleibt der Inscenierung die eine einzige Aufgabe: in dem Rahmen der vom Dichter bestimmten Umgebung dasjenige zum Ausdruck zu bringen, was dem von der Musik geoffenbarten innersten Wesen der Dinge entspricht, mit anderen Worten: das Ewige in den flüchtigen Bildern des Augenblicks. - Was aber verleiht dem täglich vor unserem Blicke sich entfaltenden Bild jene grossartige Einheitlichkeit, welche bewirkt, dass wir durch das Auge leben? Das Licht! Ohne diese, die Einheit schaffende Macht wurde unsere Augen wohl die "Bedeutung" der Dinge erfassen können, nie aber ihren "Ausdruck"; denn damit Ausdruck empfunden werde, bedarf es der Gestalt, und ohne die Beteiligung activer Beleuchtung kann ein Körper nur durch Betastung Gestalt (und somit auch Ausdruck) gewinnen; für das Auge bleibt er ungestaltet
Adolphe Appia, Die Musik und die Inscenierung. Aus dem französischen übersetzt. Mit 18 Lichtdrucktafeln nach Originalskizzen des Verfassers, Verlagsanstalt F. Bruckmann, 01/01/1899, München
tipologia
ambito
p. 48 del capitolo Der Darsteller.
Edizione tedesca della fonte La musique et la mise en scène.
Ausdruck (Ger/deu)
Expression (Fra), Licht (Ger/deu)
Gestalt