Estratto
PARTITUR der „REFLEKTORISCHEN FARBENSPIELE“
01/01/1925
Ger/deu
Die reflektorischen Farbenspiele haben sich unmittelbar aus dem Bedürfnis entwickelt, Farbformflächen, die im gemalten Bilde in ihren Relationen eine Bewegung nur vortäuschten, zu einer tatsächlichen, kontinuierlichen Bewegung zu steigern. Es gelang uns durch eine neue Technik — direktes farbiges Licht auf transparente Leinwand projiziert — die glühendsten Farbintensitäten zu erzielen und die Bewegung durch freie Beweglichkeit (nach allen Richtungen seitwärts und räumlich vorwärts und rückwärts) der Lichtquellen ebenso durch Öffnen und Verschließen von Schablonenöffnungen zu erzeugen. Das Farblicht wird durch diese Schablonen, die sich zwischen der Leinwand und den Lichtquellen befinden, auf die Leinwand projiziert, so daß die Farben bald in eckigen, scharfen, spitzen Formen, in Drei ecken, Quadraten, Vielecken, bald in Runden, Kreisen, Bogen und Wellenformen erscheinen. Durch Über- Strahlung der Lichtkegel, die entweder die ganze Komposition oder Teile derselben treffen können, entstehen Überschneidungen der Lichtfelder und die optischen Farbenmischungen. Die Bedienung der Apparate erfolgt nach genau festgesetzter PARTITUR
László Moholy-Nagy, Malerei Fotografie Film, Albert Langen Verlag, 01/01/1925, München
tipologia
ambito
p. 78
Reflektorische Farbenspiele (Ger/deu)
Colour Music (Eng), Lumia (Eng), Projection (Eng), Reflektorisches Lichtspiel (Ger/deu)